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Wer im Glashaus sitzt...

Aktualisiert: 5. Dez. 2018



Bei den Kammern wird jeder Cent kritisiert – und von der üppigen österreichischen Parteienfinanzierung redet kein Mensch.

"Wer im Glaushaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen", sagt ein schlaues Sprichwort. Davon scheinen Politiker, die mit Inbrunst an den Fundamenten eurer seit Jahrzehnten bewährten Kammern sägen, noch nie etwas gehört zu haben. Sie plustern sich bei jeder Gelegenheit auf und kritisieren, dass die Mitgliedschaft solidarisch ist – ignorieren aber völlig die Gründe dafür. Weil nur so kleine und mittlere Betriebe eine Stimme haben – und nicht die Lobbyisten das Sagen haben; weil sich nur so eine umfangreiche Service-Palette für alle Unternehmer bereitstellen lässt; weil nur so die berufliche Bildung in den WIFIs professionell erbracht werden kann; weil sich nur so faire und flächendeckende Kollektivverträge verhandeln lassen; weil nur so die Kammern genug Power haben, um ein Gegengewicht zur Politik darzustellen.

Und eines sagen die selbsternannten Kammer-Jäger schon gar nicht: dass jeder einzelne österreichische Steuerzahler Zwangsmitglied im Klub der Parteienfinanzierer ist. Warum? Weil die österreichischen Parteien in den Genuss einer der höchsten Parteienfinanzierungen weltweit kommen. Und diese Gelder zahlt "der Staat" – und somit alle Steuerzahler. Wenn sich Politiker also künstlich über die – viel transparenteren – Mitgliedsbeiträge bei den Kammern aufregen, kann das leicht ins Auge gehen. Denn – siehe oben: Wer selbst im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, meint

Euer Rabe

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