Also sprach der Ex-Kanzler: 150.000 werden kommen! In den letzten fünf Jahren waren es gerade einmal 1.700. Hat er sich an der Kommastelle geirrt?
Christian Kern scheint auf der harten Oppositionsbank schlecht zu sitzen und kommt dort auf die dümmsten Ideen. Aktuell macht es ihm diebisches Vergnügen, sich mit der FPÖ darum zu matchen, wer der Größte für den "Kleinen Mann" sei. Dazu ist ihm offenbar jedes Mittel recht. In einer nicht nachvollziehbaren Rechnung zaubert Kern die Zahl 150.000 aus dem Hut und verbreitet damit Angst und Schrecken. "Die Regierung holt 150.000 Ukrainer, Russen oder Türken ins Land", poltert Kern. Schuld daran soll vor allem die mögliche Anpassung der so genannten Mangelberufsliste sein – über die im Vergleichszeitraum (in den letzten fünf Jahren) gerade einmal 1.700 (!) Personen nach Österreich gekommen waren.
Nur so als Denkanstoß: Über diese Liste kommen einzelne Fachkräfte aus Drittstaaten ins Land, wenn in bestimmten Berufen in Österreich keine Mitarbeiter zu finden sind. Wo niemand ist, kann übrigens auch niemandem ein Job weggenommen werden, nebenbei bemerkt. Aktuell geht es darum, die Mangelberufsliste regional zu betrachten – weil es beispielsweise Touristikern nichts nützt, wenn in Tirol kein einziger Koch zu bekommen ist, aber in Wien Hunderte arbeitslos spazieren gehen.
Kern scheint keine Ahnung zu haben, dass fehlende Jobs schnell ganze Betriebe gefährden können: Wenn es keinen Abwäscher oder Koch gibt, haben auch die Kellner, die Lehrlinge und die Restaurantleitung keine Arbeit. Das wird dann richtig zum Problem, meint
Euer Rabe
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